Reise in die Erinnerung
Individualisiertes Storytelling in der Reminiszenz-Therapie
Unser experimentelles Tool Journey ermöglicht dank Eyetracking ein geführtes, nicht-lineares Storytelling für die Reminiszenz-Therapie. Damit richtet es sich insbesondere an Betreuer für Menschen mit Depression oder Demenz. Journey zielt darauf ab, positive Erinnerung durch Stimulus-Material zu beleben: Audio-visuelle Geschichten lassen sich individuell auf die Interessen der Erkrankten anpassen, auch wenn sie sich krankheitsbedingt nicht mehr zielgerichtet äußern können.
ERINNERUNGSPFLEGE INTERAKTIV GESTALTEN
Positive, autobiografische Erinnerung sind gerade für Menschen mit Demenz oder Depression sehr wichtig. Um diese Erinnerungen zu beleben setzt die Reminiszenz-Therapie visuelle und akustische Stimulus-Materialien ein. Die Therapie ist umso effektiver, je besser das Stimulus-Material auf die Interessen und Erfahrungen der Patienten abgestimmt ist. Einige der betroffenen Patienten können ihre Interessen jedoch nicht mehr zielgerichtet kommunizieren.
Die bisherige Erinnerungspflege und Biografie-Arbeit ist daher eher passiv: Es existiert wenig Interaktion mit den Patienten. Das Pflegepersonal bzw. die Therapeuten erhalten kein Feedback, ob die eingesetzten Stimuli für die Patienten interessant sind bzw. welche Bildelemente besonders ansprechen. Journey gibt Therapeuten und Pflegern ein kostengünstiges, einfaches Tool an die Hand, um das zu lösen.
ERZÄHL MIR (M)EINE GESCHICHTE
Die Software identifiziert dank Eye Tracking die Bildmotive, denen die Patienten besondere Aufmerksamkeit schenken. Auf einem Second Screen – wie einem iPad – sehen die Betreuer entsprechende Heatmaps. Im weiteren Storytelling können sie sich auf diese Interessen fokussieren.

EIN BEISPIEL: TRAKTOR, HUND ODER KIND?
Der Patient sieht beispielsweise ein Bild von einer Farm mit Traktor, bellendem Hund und spielendem Kind. Reagiert er positiv auf den Hund, verstärkt sich der Begleitsound des Hundes. Außerdem kann er weitere Bilder mit Hunden, idealerweise aus der eigenen Vergangenheit des Patienten, zeigen. Mit der Second-Screen-App navigiert der Therapeut durch die verlinkten Inhalte zum Thema „Hund“.
