Wie kann man ältere Menschen dabei unterstützen, aktiv, gesund und unabhängig zu leben?Dieser Aufgabe stellten wir uns während der Teilnahme am AAL-Hackathon „Hack for Ageing Well“ am 25. und 26. September in St. Gallen. Neben sieben weiteren Teams entwickelten wir an zwei Tagen (plus einer kurzen Nacht) kreative und seniorengerechte Ideen für AAL-Lösungen. So entstanden bei unserer Hackathon-Premiere unter anderem das Generationen verbindende Projekt „Permanent Memories“ sowie die Hilfsplattform „Social Data“. Beide Hacks begeisterten die Jury und konnten den ersten und zweiten Platz sichern.
Anschließend wurden die Vorschläge strukturiert und zusammengefasst. Im Anschluss ging es darum, die vielversprechendsten Ideen schnell anhand von Prototypen auszuprobieren. In kürzester Zeit kneteten, falteten und steckten wir Modelle zusammen, die uns besser einschätzen ließen, welche Ideen das Potential für St. Gallen hatten.
Über eine Web-App können die Enkelkinder digitale Fotos an ihre Großeltern schicken.
Diese werden dann sofort in deren Zuhause als anfassbare Postkarten automatisch ausgedruckt. Um die Idee zu visualisieren, entwickelten wir nicht nur die Web-App, sondern auch den entsprechenden Drucker. Alle verschickten Erinnerungen werden außerdem auf einer Web-Plattform gesammelt und dienen der ganzen Familie als „Erinnerungsdatenbank“. Mit der Idee und dem Prototypen überzeugten wir die Experten-Jury: Mit „Permanent Memories“ belegten wir den ersten Platz beim Hackathon und durften die Idee in den nächsten Tagen beim parallel stattfindenden Kongress „AAL-Forum“ gleich in zwei Sessions vorstellen.
Die Initiativen sind jedoch in den unterschiedlichen Kantonen verteilt und werden diesem Wachstum nicht gerecht.Es fehlt an einer Datenbank, die über die Grenzen der einzelnen Kantone hinweg funktioniert und die gesamte Breite der Fragen zum Thema soziale Dienstleistungen abdeckt. Im Projekt „Social Data“ haben wir diese Daten zusammengeführt und programmierten eine komfortable Suche, mit der Nutzer über die gesamte Schweiz hinweg nach passenden Hilfsangeboten suchen können. Im Unterschied zu den „herkömmlichen“ Websites, beispielsweise gegen Alkoholsucht, werden die Suchergebnisse nicht als Liste, sondern auf einer Karte visuell dargestellt, um direkt das nächste Angebot zu finden. Für dieses Engagement konnten wir den zweiten Platz mit nach Hause nehmen.
Jeder Mensch hat eine eigene spannende Geschichte zu erzählen. Damit diese Erinnerungen und enthaltenen Informationen zu Orten, Gebäuden oder Landschaften nicht verloren gehen, lädt Basefire den Benutzer dazu ein, seine Geschichten zu erzählen – ganz wie an einem gemütlichen Lagerfeuer. Ohne hinderliche Interface-Barrieren kann sofort losgelegt werden. Mit Hilfe von Googles Speech API wird das Gesprochene festgehalten. IBM Watson analysiert dieses darauf, welche Orte und Fakten genannt wurden. Die Story-Snippets werden dann in Echtzeit präsentiert und auf einer 3D-Karte der Schweiz verortet. So wird die Geschichte auf eine greifbare Art und Weise festgehalten und auch für andere Personen wie Pflegekräfte interaktiv erfahrbar.
Wir werden die Ideen aus dem Hackathon in unseren Projektalltag integrieren. Vor allem in unserem Forschungsprojekt InterMem werden wir „Permanent Memories“ weiterentwickeln.